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Mein erstes Blechspielzeug war eine alte Günthermann Feuerwehr aus den 1950er Jahren.Schon ziemlich
bespielt und ohne Leiter. Die hatte ich 1990 auf einem Flohmarkt für 70,00 D-Mark erstanden. Sie war
einfach in der Technik, wunderschön lithografiert und wahrscheinlich hatten schon viele Kinder großen
Spaß damit gehabt. Kauft man heute Spielzeug für Kinder, dann ist es meist aus billigem Kunststoff,
gibt quäkende elektronische Töne von sich und geht schnell kaputt. Die Spielzeughersteller aus den
1950er und 1960er Jahren machten sich noch Gedanken darüber, wie die Kinder beim Spielen auch etwas
lernen konnten. Deshalb gab es ab 1949 auf- und absteigende Motorradfahrer, Lastwagen mit echtem
Getriebe und Hupe, Limousinen mit elektrischen Scheinwerfern, Cabrios mit richtiger Schaltung oder
Flugzeuge mit simuliertem Startvorgang. Seit mehr als 20 Jahren bin ich regelrecht fasziniert von der
Vielfalt an Blechspielzeug, das es damals in Kinderzimmern gab. Und natürlich von den kleinen
technischen Wunderwerken. Meine Begeisterung für deutsches Spielzeug aus den Jahren 1949 bis 1969
hält immer noch unvermindert an und wird hoffentlich so schnell nicht nachlassen. Die alte
Spielzeugfeuerwehr habe ich übrigens längst nicht mehr. Sie war eines meiner ersten Stücke, das ich
über Ebay verkaufte. Dort bin ich seit April 1999 unter dem Mitgliedsnamen „solbakken“ tätig. Und ich
habe inzwischen nicht nur etliche Sammlerstücke angeschafft, sondern über dieses Hobby auch einige
Freunde gewonnen und viele nette Menschen kennen gelernt. Spielen verbindet eben Menschen – und
das gilt für jedes Alter!
Herzlichst, Ihr Fred-Oluf Rheinschmidt
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